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Vergebung

 

 

„Vergebung“ was hat dieses Wort für eine Bedeutung? Die meisten assoziieren es mit der Kirche, ihrem bzw. dem Glauben an eine Religion/höhere Macht. Mit dem damit verbundenen: „Selbst wenn dir jemand etwas Unrechtes getan hat, musst du dazu noch Danke sagen und dabei lächeln.“ So betrachtet eine beinahe unmögliche Anforderung an sich selbst. „Auf garkeinen Fall, ich muss mich doch zur  Wehr setzten.“ Widerstand entsteht. „Ich werde mich gegen das Unrecht behaupten, statt nachzugeben! Ich bin doch nicht schwach und dumm dazu!“

 

 

 

Doch Vergebung ist so viel mehr.

 

 

 

Synonyme von Vergebung sind:

 

  • Toleranz
  • Rettung
  • Verständnis/Mitgefühl
  • Güte
  • Entschuldigung

 

 

 

Durch diese Übersetzungen, ermöglicht das Wort „Vergebung/vergeben“ eine völlig andere Möglichkeit, mit den Geschehnissen umzugehen. Ist es doch ein Unterschied, ob ich als Betroffener etwas  „gut heißen“ muss, was mir überhaupt nicht gefällt, vielleicht sogar geschadet hat oder ob ich eine eventuell noch nicht erkannte Größe in mir entdecke, durch den Akt der Vergebung. Durch zum Beispiel:

 

 

 

Toleranz

 

Besitze ich so viel Toleranz, gewisse Dinge als geschehen zu akzeptieren? Sprich, ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn es überhaupt nicht wie erwartet läuft? „Ich bin tolerant! Gut drauf und das lasse ich mir von niemand nehmen.“ Ein Fels in der Brandung. Das ist doch eine absolut positive Eigenschaft!

 

Toleranz bedeutet, nicht alles auf sich zu beziehen. Nichts persönlich zu nehmen. Ist das Gegenüber mal nicht gut drauf, hatte es eben einfach Stress. Mit sich mit anderen? Wer weiß das schon. Was auch immer unsere Mitmenschen so handeln lässt. Haben wir Mitgefühl, für die vielen Freaks und Zombies da draußen. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte. Wenden wir uns der Sonne zu, damit wir gar nicht erst in den Dunstkreis solcher Miesepeter geraten. Ein bewusstes sich ausrichten ermöglicht es uns, sich nicht weiter mit Energiefressern und deprimierten Zeitgenossen auseinandersetzten zu müssen. Einfach nicht mehr dafür zur Verfügung stellen. Lieber ein Kind des Lichts (Glück) und der Liebe sein!

 

 

 

Rettung

 

„Ich rette mich selbst aus dem destruktiven Gefühl von Ärger, Hass und Groll. Sprich, ich lasse mich einfach nicht mehr ärgern. Wer hat so viel Macht, mir meinen Tag/mein Leben zu versauen? Ich habe eine Wahl, ob ich mich ständig dem Negativen zuwende, oder stets bemüht bin mich dem Positiven zu verschreiben. Je mehr Glück, Licht und Liebe im Leben Platz findet, desto weniger hat das Dunkle eine Chance zur Hintertür wieder hereinzukommen. Wow, was besitze ich für eine unbeschreibliche Macht!“

 

 

 

Verständnis

 

Manche Situation erscheinen zu intensiv im Eifer des Gefechtes. Ist es jedoch möglich das Ereignis im Nachhinein in Ruhe und mit Abstand zu begreifen, mit allem was dazu geführt hat, man dem Wieso & Warum einen Namen geben kann, entsteht ein neues Bild, welchem mit Verständnis begegnet werden kann. Zu verstehen muss nicht zwangsläufig bedeuten etwas gut zu finden. Doch sich nicht täuschen lassen sondern den Überblick behalten. Dies ist eine großartige Fähigkeit welche wir alle besitzen, wenn wir Ruhe bewahren. Dies führt unweigerlich zu dem nötigen Verständnis für alles was uns wiederfährt.

 

 

 

 

 

Vergebung für uns selbst

 

Oftmals geht es aber nicht nur darum was andere uns angetan haben/ oder antun. Sonderm dem was wir selbst getan oder eben nicht getan haben. Tun oder nicht tun. Dies verfolgt oder begleitet uns wie ein Schatten durch unser Leben. Hier ist eine weitere Meisterschaft gefragt. Können wir uns unsere Fehler entschuldigen? Verstehen und begreifen, warum wir damals oder auch jetzt nicht perfekt sind, wie wir das vielleicht wünschen. Ich sage immer: „Es hatte oder hat doch einen Grund, wieso wir so sind wie wir sind!“ Blockiert uns eine Angst, fehlt uns der Mut? Haben wir gehandelt, weil wir uns was anderes gewünscht hatten, was dann leider nicht zugetroffen ist. Der Beweggrund war kein Fehler, sondern der Wunsch. Eine Sehnsucht nach etwas. Gehen wir dem auf den Grund, können wir diese Sehnsucht begreifen und diese lindern. So fallen wir kein zweites Mal herein. Denn wir werden nicht wieder geblendet von Wunschdenken und Träumereien. Es wird möglich, klar sowie vernünftig zu handeln. Haben wir Mitgefühl für unsere Bedürfnisse und Wünsche. Entschuldigen wir uns unsere daraus resultierenden Fehler. Seien wir gütig und verständnisvoll mit uns selbst. So werden die Fehler verstanden und nicht weiter wiederholt.

 

 

 

Vergebung bedeutet Wachstum und Freiheit sowie Selbstakzeptanz.

 

 

 

Alle Eigenschaften, die absolute Größe und Macht in sich bergen.

 

 

 

Beginnen wir, uns selbst, stets unserem Gegenüber und unserem Schicksal zu VERGEBEN!

 

So retten wir nicht nur uns, sondern alle Menschen, Tiere und letztendlich unseren Planeten Erde.

 

 

 

In diesem Sinne, jeden Tag ein bisschen besser!

 

 

 

Herzlichst,

 

Alessandra Königsberger